Stufenbarren für Schule und Verein

Der Stufenbarren gestern und heute

Es war das Jahr 1830, als der Stufenbarren erstmals schriftlich erwähnt wurde. Allerdings turnten die Frauen erst 1934 bei Weltmeisterschaft in Budapest erstmals offiziell an den beiden unterschiedlich hohen Holmen. Zunächst kam nämlich auch bei den Frauen der Parallelbarren zum Einsatz, wobei ein Holm hoch und ein Holm tief gestellt werden durfte. Auch bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin stand der Stufenbarren nur in der Kür zur Auswahl.

Als vollwertiges Turngerät anerkannt wurde der Stufenbarren erst 1952. Verändert haben sich seitdem insbesondere die Maße. Die anfänglichen 43 bis 45 cm Holmabstand sind mittlerweile auf 100 bis 180 cm erweitert worden. Die offizielle Wettkampfhöhe beträgt 170 cm für den unteren Holm, 250 cm für den oberen Holm. Für große Turnerinnen hat die FIG 2022 außerdem eine Höhenverstellung von +5 cm festgelegt. Fest vorgegeben ist auch der Durchmesser und die Länge der Holme mit 4 cm und 240 cm. Viel Platz also für spektakuläre Übungen!

Turnelemente am Stufenbarren

Mit der veränderten Holmbreite, erweiterten sich auch die Möglichkeiten für Turnerinnen. Heute turnen sie am Stufenbarren freie Felgen, Riesenfelgen, Kammriesen, Bückumschwünge und Stalder sowie zahlreiche Flugteile, etwa Konterlemente, Flüge von Holm zu Holm und Salti.

Bis solche Elemente sicher sitzen, ist es allerdings ein langer Weg. Mädchen beginnen beim Turntraining in der Regel mit einfachen Auf- und Umschwüngen und erlernen als erstes kompliziertes Element einen Kippaufschwung. Als zentrale Elemente des Stufenbarrenturnens begleiten Kippen die Turnerinnen ihre gesamte Turnkarriere – in Form von Laufkippen, Schwebekippen und Langhangkippen.

Stufenbarren im Schulsport

Auch im Schulsport werden am Stufenbarren primär Kippen, Auf- und Umschwünge sowie Felgunterschwünge (-abschwünge) gelernt. Dabei lässt das, was bei erfahrenen Turnern so einfach aussieht, viele SchülerInnen trotz intensiven Übens häufig verzweifeln. Bei einer Kippe etwa benötigt der komplexe Bewegungsablauf aus Anlaufen oder Anschweben, Rückpendeln mit Anristen, Kippen und Stemmen ein sehr exaktes Timing.

Stufenbarren in großer Auswahl

Stufenbarren ist nicht gleich Stufenbarren! Je nachdem, ob der Barren in der Schule, im Verein, für Einsteiger, Leistungsturnerinnen, für das Training oder den Wettkampf genutzt werden soll, empfehlen sich unterschiedliche Modelle. Erfahren Sie bei uns, wodurch sich die unterschiedlichen Stufenbarren auszeichnen und wofür sie sich idealerweise einsetzen lassen.

Spannstufenbarren

Hier ist der Name Programm! Bei Spannstufenbarren werden die Holme mittels Seilen im Boden verankert und gespannt. Die Verspannung erfolgt über Kreuz, so dass der Stufenbarren stabil und sicher steht. Spannstufenbarren sind am häufigsten in Turnhallen und bei Wettkämpfen zu finden. Zu unseren Spannstufenbarren gehören deshalb auch FIG-zertifizierte Modelle wie der Stufenbarren München oder der Stufenbarren Exklusiv. Die Wettkampfmodelle von Spieth Gymnastics und Bänfer entsprechen den aktuellen Vorgaben des Internationalen Turnverbandes (FIG).

Spannstufenbarren sind bei uns auch als Kombi-Stufenbarren erhältlich. An diesen Stufenbarren lässt sich der untere Holm ganz einfach entfernen, so dass mit nur einem Holm – wie am Reck – trainiert werden kann. Ideal für das Training von Riesenfelgen und Flugteilen! Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf eines Stufenbarrens darauf, dass die Breitenverstellung stufenlos möglich ist. Idealerweise wird die Breite mit zwei seitlichen Kurbeln eingestellt und kann an einer eingravierten Skala direkt abgelesen werden.

Freistehende Stufenbarren

Eine Alternative zu Spannstufenbarren sind freistehende Stufenbarren. Bei diesen Barren ist keine Verankerung im Boden notwendig, deshalb können sie überall eingesetzt werden, ohne einen komplizierten Auf. und Abbau. Eine massive Fußkonstruktion hält die freistehenden Modelle sicher am Boden. Sie sind jedoch keinesfalls so stabil wie Spannstufenbarren und damit nicht für das Kunstturnen geeignet. Doch gerade im Schulsport, wo der Aufbau eines Spannstufenbarren viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt, kann der freistehende Stufenbarren seine Vorteile ausspielen. An den beiden Holmen können die Schülerinnen alles zeigen, was in der Schule gefordert wird.

Auch im Nachwuchsbereich ist der freistehende Stufenbarren durchaus eine geeignete Wahl, solange keine Riesenfelgen trainiert werden. Der Vorteil eines freistehenden Modells wie dem Stufenbarren Club ist, dass eine Verspannung jederzeit ergänzt werden kann, sofern entsprechende Anker im Turnhallenboden vorhanden sind. Und für Trainingseinheiten, bei denen keine Verspannung benötigt wird, kann das Modell freistehend eingesetzt werden. So ist auch die Breitenverstellung des Stufenbarrens sehr viel einfacher, denn die Spannseile müssen dafür nicht gelöst werden.

Wettkampf-Stufenbarren kaufen

Wenn Sie einen Stufenbarren speziell für das Wettkampf-Kunstturnen suchen, dann sind Sie bei uns richtig! Sie haben die Wahl zwischen dem Spannstufenbarren München von Spieth und den Spann-Stufenbarren Exklusiv von Bänfer. Alle Modelle sind von der FIG für den Wettkampf zertifiziert. Die Holme lassen sich durch ein einfaches Klicksystem tauschen. Passende Barrenholme, Schutzpolster mit Klettverschluss und Prallschutz finden Sie wie Sicherheitsmatten ebenfalls in unserem umfangreichen Sortiment für Turnbarren.

Zubehör und Ersatzteile für den Stufenbarren

Erst das passende Zubehör macht den Stufenbarren komplett! Wir haben Matten, Schutzpolster und Holme zusammengestellt und bieten Ihnen hochwertige Produkte, um für das Turnen am Stufenbarren beste Voraussetzungen zu schaffen. Entdecken Sie unser umfangreiches Sortiment an Zubehör und Ersatzteilen für Stufenbarren:

• Bodenreck mit Stufenbarrenholm
• Stufenbarrenholme
• Mattensatz für Stufenbarren
• Einlegematten für freistehende Stufenbarren
• Sicherheitslandematten für Stufenbarren, Männerbarren, Reck
• Schutzpolster
• Traineraufstandshilfe
• 2-Loch Stufenbarren Riemchen und Reckriemchen
• Turnschläppchen
• Magnesia

Riemchen für das Turnen am Stufenbarren

Schutz für die Hände! Da am Stufenbarren viele Versuche notwendig sind, die Hände dabei aufrauen und sogenannte Fetzen entstehen, turnen die Turnerinnen am Stufenbarren in der Regel mit Stufenbarrenriemchen. Für den Schulsport reichen einfache Riemchen, für die wettkampforientierten Kunstturnerinnen empfehlen sich Stufenbarrenriemchen mit Rolle. Manche Mädchen bevorzugen Reckriemchen, die ebenfalls am Stufenbarren eingesetzt werden können. Hier noch eine Empfehlung für Kunstturnerinnen, die sehr viel trainieren: Es gibt es mittlerweile ein Modell mit Polster, das bereits von zahlreichen internationalen Turnerinnen verwendet wird.