Turnriemchen | Handschutz Gerätturnen
Turnriemchen benötigt jede Turnerin und jeder Turner, egal ob am Reck, am Stufenbarren oder an den Ringen. Mit einem ganz einfachen Handschutz, dem Handschutz einfach oder den Reckledern Universal starten die kleinsten Turnerinnen und Turner, um ihre Hände gegen Blasen und Fetzen zu schützen. Werden die Gerätturnerinnen und -turner älter, bieten sich die spezifischen Turnriemchen an. ... mehr...
Wissenswertes zu Verwendung von Turnriemchen
Turnriemchen müssen eingeturnt werden
Wer Turnriemchen kauft, muss diese erst einmal einturnen. Zu Beginn ist das Leder hart, um die Finger wird dies besonders unangenehm wahrgenommen. Die Löcher können mit Hilfe von Schmirgelpapier etwas geweitet werden, das Leder muss benutzt werden, um weich zu werden. Zusätzlich zum Turnen am Gerät können die Riemchen an den Seilen der Verspannung von Spannreck und Spannstufenbarren gerieben werden. Dadurch wird das Leder etwas weicher. Zum Einturnen empfehlen wir die Verwendung von besonders viel Magnesia, damit das Leder der Riemchen gut durchdrungen wird.
Turnriemchen richtig anziehen
Die Riemchen für Reck, Stufenbarren und Ringe werden mit Ausnahme des Handschutz einfach und Handschutz Universal immer nur über die Fingerkuppen gestreift, nicht über alle Fingerglieder bis zu den Fingerwurzeln. Die Reichel Riemchen soltlen auch immer mit der gleichen Hand benutzt werden. Das Logo von Reichel, das grüne R. ist immer am rechten Turnriemchen zu tragen.
Turnriemchen helfen Fetzen zu vermeiden
Wer ohne Riemchen turnt, hat nicht nur einen schlechteren Halt, sondern riskiert auch schneller einen sogenannten Fetzen zu bekommen. Fetzen ist die umgangssprachliche Bezeichnung der Haut, die sich aufgrund der mechanischen Belastung an Stufenbarren, Reck und Ringe von der Handinnenfläche oder der Daumeninnenseite lösen. Je nach Schweregrad ist nur die oberste Hornhautschicht betroffen, oft reiß aber die Haut auch tiefer ein, nicht selten blutet diese kleine Verletzung. Dann sollten Turnerinnen und Turner die wunde Stelle reinigen und desinfizieren. Der Geheimtipp lautet, über die Stelle zu pinkeln, was aber oft als wenig hygienisch betrachtet wird. Ein Desinfektionsspray tut es, nachdem man Magnesia und eventuellen Schmutz abgewaschen hat, auch. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, ist es hilfreich, die nachwachsende Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme regelmäßig einzuschmieren. Dann reißt die nachwachsende Haut nicht ständig entlang der Handfalten auf.
Turnriemchen müssen eingeturnt werden
Neue Turnriemchen sind hart, die Löcher für die Finger passen meist erst einmal nicht. Daher ist es enorm wichtig, die Riemchen einzuturnen. Dazu sollte viel Magnesia zum Einsatz kommen, die Riemchen können auch von Hand geknetet werden, damit das Leder etwas weicher wird. Um die Öffnungen für die Finger zu weiten, kann mit einem Stift das Leder etwas auseinander gedrückt werden. Auch mit einem feinen Schleifpapier kann das Leder bearbeitet werden. Auf keinen Fall dürfen die Löcher jedoch mit einem Messer oder einer Schere ausgeschnitten werden.
Wer braucht welche Riemchen?
Riemchen sind nicht gleich Riemchen. Da unterscheidet man nicht nur zwischen Frauen und Männer, sondern auch noch, an welchem Gerät geturnt wird. Und so gibt es Riemchen
- für Reck mit drei Fingerlöchern,
- für Stufenbarren mit zwei Fingerlöchern und
- für Ringe, ebenfalls mit zwei Fingerlöchern.
Am Stufenbarren könen auch die Turnriemchen für Reck verwendet werden, viele Mädchen mögen das Drei-Finger-Loch-System der Reckriemchen sogar lieber als die klassischen Stufenbarrenriemchen.
Ambitionierte Turnerinnen und Turner sollten sich überlegen, ob sie nicht die gepolsterte Variante, also Modelle Fabian Hambüchen und Elli Seitz verwenden. Diese sind zwar ein klein wenig teurer, aber bieten mit der zusätzlichen Polsterung auch weitaus mehr Komfort - und ein wenig Komfort im harten und nicht selten schmerzhaften Turntraining kann eigentlich nicht schaden.