Was ist eigentlich Flossing? Und wo findet man den Musculus trapezius? Es gibt Dinge zwischen Sport und Sportwissenschaft, die weiß man einfach nicht. Oder es gibt Begriffe, die wir zwar verwenden, aber eigentlich nicht genau wissen, was sie bedeuten. Bis jetzt! Denn im Fairplay Sportlexikon kümmern wir uns um die wichtigsten Begrifflichkeiten – von A wie Agonist bis K wie Kychose.
Hinweis: Einige dieser Begriffe werden in unserem Shop oder in weiteren Artikeln unseren Blogs Sport Inside ausführlicher erläutert – sie sind entsprechend verlinkt. Für alle, die noch mehr wissen wollen!
A
Agonist: Muskel, der eine bestimmte, dem →Antagonisten, also seinem Gegenspieler, entgegengesetzte Bewegung ausführt. Beispiel: Ellbogenbeuger (Agonist) und Ellbogenstrecker (Antagonist)
Antagonist: Gegenspieler; Muskel, der eine bestimmte, dem →Agonisten entgegengesetzte Bewegung ausführt
Athletiktraining: funktionelles Training für die Bereiche Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit [...]
Aquafitness: Ausdauertraining und →Krafttraining mit oder ohne Geräte im stehtiefen oder tiefen Wasser zur Steigerung der Fitness oder zur Gesunderhaltung [...]
Ausdauer: die Fähigkeit, eine bestimmte Leistung über einen möglichst langen Zeitraum aufrecht zu erhalten [...]
B
Balancetraining: Übungen zur Verbesserung von Gleichgewichtssinn und Stabilität, Teil des koordinativen Trainings [...]
Beckenbodentraining: Übungen zur Stärkung der Muskulatur des Beckenbodens, ideal bei Inkontinenz und Beckenbodenschwäche nach Schwangerschaft oder Operation [...]
Belastung: Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf einen Menschen zukommen und auf ihn einwirken.
Bindegewebe: Grundtyp der Körpergewebe; dient als Füllgewebe organischer Freiräume, als Hüllgewebe, Gleitgewebe, Leitgewebe organeigener Gefäße und Nerven, Gerüstgewebe der Organe, sowie als Muttergewebe der Stützgewebe
Bodybuilding: Kombination aus Maximalkrafttraining und Ernährung für ein möglichst großes Wachstum der Muskelmasse; durch eine max. Wiederholungszahl bei einer für den Kraftzuwachs ausreichend hohen Muskelspannung kommt es zu einer zunehmenden Rekrutierung von →motorischen Einheiten und damit zu einer Zuschaltung von "pausierenden" Muskelfasern
C
Cholesterin: wichtigstes, in allen tierischen Geweben vorkommendes →Sterin
CHRS-Methode: Dehnmethode, bestehend aus vier Phasen: 1. Anspannen der Muskelgruppen (Contract), 2. Halten der Spannung (Hold), 3. Entspannen (Relax), 4. Dehnen (Stretch) [...]
Circuit-Training: →Zirkeltraining
Core-Training: Übungen zur Stärkung der Körpermitte, trainiert wird die rumpfstabilisierende Muskulatur [...]
Creatin: organische Säure, die im menschlichen Körper hauptsächlich für den reibungslosen Ablauf des Muskelstoffwechsels verantwortlich ist
Crosstrainer: Sportgerät, mit dem das Treppensteigen simuliert wird; das Überkreuzen der Arme und Beine bei der Bewegung gibt dem Gerät seinen Namen
Crosstraining: Trainingskonzept, bei dem verschiedene Sportarten und Trainingsmethoden kombiniert werden, mit dem Ziel, mehrere Muskelgruppen oder motorische Fähigkeiten zu verbessern wie Kraft und Ausdauer [...]
D
Dehnen: einen Muskel statisch oder dynamisch mittels einer Dehnmethode in die Länge ziehen
Dehnmethode: bestimmte Form des Dehnens, zur Vorbereitung der Muskulatur auf die sportliche Beanspruchung, zur Erhöhung der Beweglichkeit oder zur Entspannung und Regeneration; man unterscheidet vier Grundformen: statisches, dynamisches, aktives oder passives Dehnen [...]
Dehnungsübungen, funktionelle: funktionelle Dehnungsübungen zielen auf eine Optimierung der Gelenkbeweglichkeit, indem sie die Elastizität der auf das Gelenk wirkenden Muskeln und der bindegewebigen Gelenkbausteine erhöhen
Distal: entfernt, vom Körper weg
Dorsal: rückenwärts, zur Rückseite gerichtet
Drehachse: fiktive Gerade, die eine Bewegung beschreibt [...]
Dysbalance, muskuläre: Störung des neuromuskulären Zusammenspiels und / oder Ungleichgewicht zwischen der an einem Gelenk angreifenden Muskulatur im Hinblick auf das Kraftniveau zwischen Beuger und Strecker sowie der zur Verkürzung neigenden (tonischen) und der zur Abschwächung neigenden (phasischen) Muskulatur
E
Ellipsentrainer: Weiterentwicklung des Crosstrainers, bei der die Beinbewegung einer langgezogenen Ellipse entspricht
Ergometer: Trainingsgerät mit komplexer Technik zur genauen Erfassung der körperlich erbrachten Leistung
Ergotherapie: therapeutische Maßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung der alltäglichen Handlungsfähigkeit
F
Faszien: anpassungsfähige, kollagene, faserige Bindegewebe aus Zucker, Wasser und Eiweißverbindungen; das Fasziengewebe umgibt die Muskeln in Strängen wie eine Hülle [...]
Feldenkrais: Methode zur Selbstwahrnehmung, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Art und Weise, wie man sich bewegt; Ziel ist es, das körperliche Wohlbefinden zu steigern, innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden, wichtige biologische Funktionen und körperliche Beschwerden zu verbessern; vom Physiker und Verhaltensphysiologen Moshe Feldenkrais (1904-1984) entwickelt
Fitnessband: Widerstandsband für vielseitiges Krafttraining, man unterscheidet Bänder mit offenen Enden, Ringbänder, Tubes mit und ohne Griffe, Bänder aus Latex, Naturkautschuk oder Gummi [...]
Fitnesstracker: kleines elektronisches Gerät zum Erfassen von Körper- und Aktivitätsdaten wie Puls, Kalorienverbrauch, Schrittanzahl; Fitnesstracker sind in der Regel mit einem Armband ausgestattet und werden ums Handgelenk getragen
Fixation: Stabilität eines Körperteiles oder -abschnittes, die benötigt wird, um genaues Testen eines Muskels bzw. einer Muskelgruppe zu ermöglichen
Flachrücken: Abweichung von der normalen Wirbelsäulenform, bei der die sagittal geschwungene Wirbelsäule abgeflacht und das Becken aufgerichtet ist
Flick-Flack: Handstützüberschlag rückwärts; Element im Gerät- und Kunstturnen [...]
Flossing: Umwickeln eines bestimmten Körperbereichs mittels Flossband zur zeitweisen Unterbindung des Flüssigkeitsaustausch der Zellen; Bewegungsausführung und anschließende Lösung des Bandes gelöst mit vollständiger Durchblutung des entsprechenden Bereiches; die angenommene Wirkung in Sachen Leistungssteigerung und Verletzungsprävention muss noch nachgewiesen werden [...]
Functional Training: alltagsbezogene, sportartübergreifende Trainingsform mit komplexen Übungen, die das Zusammenspiel mehrerer Muskeln und Muskelgruppen fördern; statt mit Fitnessgeräten wird mit dem eigenen Körpergewicht trainiert [...]
G
Gesundheit: prozessuales Geschehen, das körperliche, psychische und soziale Aspekte umfasst nach Ottawa-Charta (WHO 1986)
Gleichgewicht: motorische Fähigkeit, den Körper ausbalanciert und stabil zu halten [...]
Glykolyse: Abbau der Glucose bis zum Laktat mit Gewinnung chemischer Energie in Form von ATP; hauptsächliche Energieversorgung in Zellen und Geweben, die zeitweise unter anaeroben Bedingungen viel Energie benötigen (z.B. Skelettmuskulatur) oder die schlecht mit Sauerstoff versorgt sind
Gymnastik: Übungen zur Stärkung von Körper und Geist; verschiedene Gymnastikformen und Schwerpunkte wie Leistungssteigerung oder Gesunderhaltung, zur G. gehören u.a. Aerobic, Entspannungsgymnastik und Rhythmische Sportgymnastik [...]
Gymnastik, funktionell: Übungsweise, die von den anatomischen und physiologischen Bedingungen des Organismus abgeleitet wird; zur Verbesserung der Belastungsfähigkeit des Bewegungsapparates, zur Erhaltung oder Wiederherstellung der →Gesundheit oder Leistungsfähigkeit
H
Haltungsschaden: nicht kompensierbare, d.h. nicht muskulär ausgleichbare →Haltungsschwäche; neben muskulären können auch knöcherne, neurogene und →ligamentäre Ursachen zutreffen
Haltungsschwäche: Missverhältnis zwischen dem Skelettwachstum und dem Wachstum der Muskulatur
Hantel: klassisches Trainingsgerät für Krafttraining, bestehend aus Griffstange mit Gewichten an den Enden; man unterscheidet Kurzhantel, Langhantel, Kettlebell [...]
HDL: High Density Lipoprotein, bestehend aus Proteinen, Cholesterin, Phospholipiden und Triglyceriden; verantwortlich für den Rücktransport von Cholesterin aus den Zellen zur Leber, wo es abgebaut werden kann; wird auch als „gutes Cholesterin“ bezeichnet
Hohlrundrücken: Fehlstellung der Wirbelsäule mit vermehrter Brustkyphose, verstärkter Lendenlordose und einem nach ventral gekippten Becken
I
Insuffizienz: Funktionsschwäche, die zur einer ungenügenden Arbeitsleistung eines Organs führt
Intervallmethode: Trainingsmethode zur Verbesserung der Ausdauer; gekennzeichnet durch den systematischen Wechsel von Belastungen und unvollständigen Erholungen
Intervention: Vermittlung
Isokinetisches Training: Trainingsform vor allem in der Rehabilitation, bei der an speziellen Kraftgeräten mit einer gleichbleibenden, kontrollierten Bewegungsgeschwindigkeit gearbeitet wird, während ein der Muskelkraft angepasster Widerstand erzeugt wird; je höher die angewendete Kraft, desto höher der Widerstand und umgekehrt
K
Kettlebell: Schwunghantel in Kugelform mit einem festen Griff [...]
Kinesiologisches Tape: dehnbares Klebeband zur Entlastung schmerzender Muskeln [...]
Kinetische Energie: Energie, die mit der Bewegung eines Körpers entsteht [...]
Körperschwerpunkt: fiktiver, theoretischer Punkt am oder außerhalb des Körpers, an dem die Schwerkraft aller Masseteile ausgeglichen wirkt; ändert sich mit jeder Bewegung und Körperposition [...]
Kollateral: seitlich, auf derselben Seite des Körpers befindlich, benachbart; Gegenteil von →kontralateral
Kontralateral: auf der entgegengesetzten Seite des Körpers befindlich, gegenüber; Gegenteil von →kollateral
Koordination, intermuskulär: Zusammenwirken von verschiedenen Muskeln
Koordination, intramuskulär: Zusammenwirken von Nervensystem und Muskelfasern eines einzelnen Muskels
Koordination: Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufes; man unterscheidet →intramuskuläre Koordination und →intermuskuläre Koordination
Kraft: Fähigkeit des neuromuskulären Systems, Widerstände zu überwinden [...]
Kraftausdauer: Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei langandauernden Kraftleistungen
Krafttraining: zentraler Sammelbegriff für Trainingsarten zur Verbesserung der Kraftfähigkeit; Formen: Maximalkrafttraining, Schnellkrafttraining, Kraftausdauertraining und Reaktivkrafttraining; Verfahrensweisen bzw. Organisationsformen: →Zirkeltraining →isokinetisches Training →Pyramidentraining →Bodybuilding
Kurzhantel: Handgewicht für →Krafttraining mit kurzer Griffstange für großen Bewegungsradius
Kybernetik: Forschungsrichtung, die Gesetzmäßigkeiten von Steuerungs- und Regelungsprozessen in Technik, Biologie und Soziologie untersucht
Kyphose: →dorsale Krümmung der Wirbelsäule z.B. Brustkyphose